Buche, Bugholz und Beize

Buche, Bugholz und Beize

Vor mehr als 160 Jahren hat Michael Thonet mit seinem ikonischen Klassiker, dem Wiener Kaffeehaus-Stuhl, Designgeschichte geschrieben und damit sein Geburtsland Deutschland und seine Wahlheimat Österreich untrennbar miteinander verknüpft.

Eine Verbindung, die bis heute besteht – wie die langjährige Zusammenarbeit des Unternehmens mit dem Hersteller Adler Lacke beweist: Das Tiroler Familienunternehmen sorgt dafür, dass die zeitlosen Sitzmöbel in edler Oberflächen-Optik und mit bester Beständigkeit daherkommen.

Handarbeit und Serienfertigung

Mit dem Modell Nr. 14 legte Michael Thonet den Grundstein für die industrielle Serienfertigung und das moderne Möbeldesign. Und noch heute begeistert die kluge Kombination von Handwerk und Arbeitsteilung: So werden etwa die mit dem von Thonet erfundenen, revolutionären Verfahren durch Dampf und Muskelkraft geformten Holzteile für einen eleganten schwarzen Look händisch gebeizt: Mitarbeiterin Regina Hasenzahl im Thonet-Werk in Frankenberg lässt die Buchenholzelemente in ein Becken mit der Tauchbeize von Adler gleiten.

Der Stuhlpionier setzt auf die Zusammenarbeit mit Partnern, die die Wertvorstellungen wie Langlebigkeit durch die Verwendung von hochwertigen Materialien und eine einwandfreie Verarbeitung teilen. So ist Michael Moser als Adler-Beizexperte extra aus Schwaz in Österreich nach Frankenberg angereist, um das Produkt speziell für Thonet vor Ort gemeinsam mit der Mitarbeiterin perfekt einzustellen. „Dieses flexibel einsetzbare Beizsystem ist extra für das Tauchen von Möbelteilen entwickelt worden“, berichtet er.

Buche, Bugholz und Beize
Buche, Bugholz und Beize
Buche, Bugholz und Beize

Abtropfen und auswischen

Nach der Entnahme aus der Tauchbeizung gibt Regina Hasenzahl die Teile auf eine schräge Fläche zum Abtropfen. Die überschüssige Beize läuft wieder ins Tauchbecken zurück – ein ressourcensparendes und umweltschonendes Verfahren. Für die Perfektionierung greift die Mitarbeiterin nun zu einem Naturschwamm aus der Ägäis, denn nur mit einem solchen Schwamm erzielt sie eine gleichmäßig hochwertige Oberfläche. Mit einem industriell hergestellten Schwamm ist das in dieser Qualität nicht möglich. Sie wischt die Laubholzbeize einmal quer zur Holzfaser und einmal längs in Faserrichtung aus, wobei zwischen Tauchen und Nachwischen maximal ein bis zwei Minuten vergehen. Bei zu schneller Trocknung wird der Schwamm nochmals mit etwas Beize benetzt, um ein gleichmäßiges Beizbild zu erzielen. „Durch das Beizen bleibt die Struktur des Holzes erhalten, die charakteristische Maserung kommt perfekt zur Geltung“, erklärt der Thonet-Oberflächen-Verantwortliche Horst Viehmeyer, warum der Traditionshersteller für seinen „Signature“-Farbton auf die Beizmethode setzt.

Buche, Bugholz und Beize

Anschleifen und ablackieren

Nach Trocknung über Nacht werden die Holzteile mit einer Schleifmatte vorsichtig angeschliffen und anschließend mit dem Wasser-UVLack von Adler ablackiert. Damit sind die Thonet-Sitzmöbel nun bestens für ihren Einsatz in Kaffeehäusern, Veranstaltungssälen, Restaurants und Wohnräumen in der ganzen Welt gerüstet.

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In Zusammenarbeit mit Adler Lacke

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