Dessís Ansatz ist praktisch und kooperativ, Design wird als interaktiver Prozess verstanden. Selbst initiierte Projekte dienen dazu, mit Materialien zu experimentieren und Prozesse herauszufordern, die später auf kommerzielle Projekte Anwendung finden bzw. für industrielle oder handwerkliche Vervielfältigungsprozesse weiterentwickelt werden. Bei Auftragsarbeiten geht der gestalterischen Arbeit immer eine akkurate Auseinandersetzung mit den Firmen, den jeweiligen Produktionsmethoden und dem ihnen innewohnenden Potenzial voraus. Das Studio ist nicht auf einen spezifischen Stil, ein bevorzugtes Material oder eine einheitliche Formel festgelegt, sondern betrachtet Design als Handwerk, bei dem ein tiefes Verständnis von Materialien, Prozessen und deren Verknüpfungen gestalterische Kennwerte bilden. In der kompromisslosen Verbindung von Funktion, Konstruktion und Ästhetik erfüllt sich das Streben nach dem perfekten Designobjekt; die Logik des Zusammenbauens und Zerlegens, die präzisen Relationen von Form und Dimension sind dabei ebenso relevant wie intelligente Materialkombinationen und ausgefeilte Detailkonzeption.